Mit dem Jahrhundertprojekt Regional-Stadtbahn Linz wird künftig das oberösterreichische S-Bahnnetz um zwei zusätzliche Verbindungsachsen erweitert. Die Entscheidung, wer die Planung des Regional-Stadtbahnprojekts übernehmen wird, ist nun bei der mit der Umsetzung beauftragten landeseigenen Schiene OÖ GmbH gefallen. Im Rahmen eines zweistufigen Vergabeverfahrens wurden die Planungsarbeiten von der Schiene OÖ GmbH ausgeschrieben und nun ein Bestbieter ermittelt. Den Zuschlag erhielt die ARGE „Team Stadtbahn Linz“. Die Arbeitsgemeinschaft besteht aus ILF Consulting Engineers Austria GmbH und der Schimetta Consult ZT GmbH sowie einigen Subunternehmen. Bei beiden Mitgliedern handelt es sich um leistungsfähige Planungsunternehmen, die umfangreiche Erfahrung mit Verkehrsprojekten, insbesondere auch mit Eisenbahn- und Straßenbahnprojekten. besitzen. So waren die Unternehmen bereits in der Vergangenheit bei wichtigen oberösterreichischen Planungsprojekten wie bspw. den Straßenbahnverlängerungen in Richtung Leonding und Traun, als auch bei Straßenbahnplanungen im Raum Graz und bei zahlreichen ÖBB Projekten beteiligt.
Die Planungsleistungen wurden in Form einer Rahmenvereinbarung ausgeschrieben und vergeben. Enthalten sind darin sowohl das Vorprojekt, das Einreichprojekt, als auch die Verfahrensbegleitung für das behördliche Verfahren der Abschnitte Hauptbahnhof – Krankenhausviertel, Krankenhausviertel – Mühlkreisbahnhof und Nahverkehrsknoten (NVK) Urfahr/Ost – Auhof/Science Park.
Die ersten Planungsleistungen aus der Rahmenvereinbarung wurden nunmehr abgerufen. Dabei handelt es sich um das Vorprojekt für die Abschnitte Hauptbahnhof – Krankenhausviertel und Krankenhausviertel – Mühlkreisbahnhof. Der Planungs-Kick-Off wird bereits in den nächsten Tagen stattfinden.
Für die gesamten Planungsleistungen der Arbeitsgemeinschaft wird ein Aufwand von rund 8 Mio. Euro erwartet. Dazu kommen noch Aufwendungen für Spezialgutachten und Behördenverfahren. Für das nun beauftragte Vorprojekt des Abschnittes Hauptbahnhof bis Mühlkreisbahnhof werden rund 1,8 Mio. Euro an Planungsleistungen veranschlagt. Die Planungskosten sind durch eine § 15a – Vereinbarung mit dem Bund und einen Landtagsbeschluss abgesichert. Bei planmäßiger Beendigung des Vorprojekts soll unmittelbar im Anschluss das Einreichprojekt ausgearbeitet werden. Wenn die planmäßige Abwicklung des Einreichprojekts, der Behördenverfahren und der Bauausschreibung gelingt, wäre nach aktuellem Stand ein Anrollen der Bagger für den ersten Bauabschnitt Linz Hbf – Krankenhausviertel im ersten Halbjahr 2026 möglich.
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